Bob Black

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Bob Black auf einer Buchmesse (2011)

Bob Black (* 4. Januar 1951; Geburtsname Robert Charles Black, Jr.) ist ein amerikanischer Anarchist und Autor. Er war Anfang der 1970er Jahre einer der ersten Vertreter der heute als Post-left anarchy bezeichneten Strömung des Anarchismus, die sich von linken Ideologien, insbesondere einem linken Autoritarismus emanzipieren will. Black kritisiert in seinen Schriften auf konfrontative Art viele Tabus der Linken, der Bürgerbewegten und der Anarchisten. Black ist am bekanntesten für sein Buch The Abolition of Work and Other Essays von 1986,[1] welches in Übersetzung in mehreren Sprachen erschienen ist.[2] Aufgrund seiner vom Standpunkt der Post-left Anarchy aus vorgebrachten Kritik und mehrerer kontroverser Zwischenfälle gilt er Teilen der anarchistischen Bewegung in den USA als suspekt.[3] Bob Black arbeitet als Anwalt für Zivilrecht und lebt in San Francisco.

Bob Black war während seiner Studienzeit Teil der Neuen Linken, ohne einer Gruppe fest anzugehören. Enttäuscht von der Ideologie des autoritären Sozialismus entdeckte er für sich den Anarchismus und analysierte und kritisierte von nun an autoritäre Tendenzen in vorgeblich antiautoritären linken Gruppen. Seine Arbeiten aus den frühen 1980er Jahren (veröffentlicht in der Anthologie The Abolition of Work and Other Essays) enthalten ferner Kritik an der Anti-Kernwaffen-Bewegung („Anti-Nuclear Terror or I Feel a Chiliasm“ von 1982 [4]), an radikalen Feministinnen („Feminism as Fascism“ von 1983 [5]), sowie an der Libertären Partei („The Libertarian As Conservative“ von 1984 [6]). Obwohl Black kein Anarcho-Primitivist ist, veröffentlichte er in anarcho-primitivistischen Publikationen, und hat diese Strömung stark beeinflusst.

„To call yourself an anarchist is to invite identification with an unpredictable array of associations, an ensemble which is unlikely to mean the same thing to any two people, including any two anarchists.[7]

Bob Black: My Anarchism Problem (1994) [8]

Blacks einflussreichstes Werk The Abolition of Work gründet auf den Ideen von Charles Fourier, William Morris, Paul Goodman, und Marshall Sahlins. Ursprünglich war das Essay eine Rede, die Bob Black im Februar 1981 in der „Gorilla Grotto“ in San Francisco hielt.[9] 1986 überarbeitete Black den Text, und veröffentlichte ihn erstmals.

Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Bob Black: Abolition of Work and Other Essays. Loompanics Unlimited, Port Townsend (WA) 1986. ISBN 0-915-17941-5. Text des Buchs (Abgerufen am 27. Juli 2008)
  2. Das Essay The abolition of work ist erschienen in:
    • Deutsch: Die Abschaffung der Arbeit. Aus dem Amerikanischen von Daniel Kulla. Pieper und the Grüne Kraft, Löhrbach 2003. ISBN 3-922708-04-8.
    • Italienisch: L' abolizione del lavoro. Nautilus, Turin 1992.
    • Niederländisch: Werken is dwang. Aus dem Amerikanischen von Dick Gevers und Bart Schellekens. Iris, Amsterdam 2001. In: Anarchistische teksten, ISSN 1871-613X
    • Portugiesisch: A abolição do trabalho. Aus dem Amerikanischen von Abdouline Sam Boyd und Lumir Nahodil. Crise Luxuosa, Lissabon 1998.
    • Schwedisch: Lägg ner arbetet. Aus dem Amerikanischen von Rolf Brangstad. Spirea, Uppsala 1997. ISBN 91-972373-6-1.
    • Spanisch: La Abolición Del Trabajo. Essay online (Abgerufen am 8. Januar 2017)
  3. Siehe Chaz Bufe: Listen Anarchist!. 1987, mit einem neuen Vorwort von Janet Biehl, See Sharpe Press, 2000. Text online (Abgerufen am 27. Juli 2008)
  4. Anti-Nuclear Terror (Abgerufen am 25. August 2008)
  5. Feminism as Fascism (Abgerufen am 25. August 2008)
  6. The Libertarian As Conservative (Abgerufen am 25. August 2008)
  7. Übersetzung: „Wer sich Anarchist nennt, wird mit einer unvorhersehbaren Kette von Assoziationen in Verbindung gebracht, eine Assoziationskette, welche für keine zwei Personen dieselbe sein wird, auch nicht für zwei Anarchisten.“
  8. My Anarchism Problem auf spunk.org. (Abgerufen am 25. August 2008)
  9. Einleitung zu The Abolition of Work. (Abgerufen am 25. August 2008)